Die Marke

Über die Marke Celtic Marches, die den Cider Thundering Molly herstellen, lässt sich außerhalb der eigenen Webseite wenig finden. Die Hersteller kommen aus Herefordshire in den West Midlands von England (also nordwestlich von London) und sind schon seit sieben Generationen im Cider-Geschäft. Ich mag Cider-Hersteller, die sich auf ihre Tradition berufen, denn so bekommt man meist einen herben, bodenständigen Cider, genau wie ich sie liebe.

Celtic Marches haben eine Anbaufläche für Apfelbäume, die 200 Acres goß ist, also 80 Hektar oder 112 Fußballfelder. Da kommt einiges an Cider zusammen! Apropos Herefordshire: Auch der Slam Funk von Hawkes wird aus Äpfel aus Herefordshire hergestellt. Ob die Firmen zusammenarbeiten?

Die Herstellung

Celtic Marches beschreiben die Herstellung ihres Ciders sehr genau auf ihrer Webseite. Die Äpfel werden Ende September vom Boden aufgeklaubt (nachdem die Bäume von einer Maschine geschüttelt wurden) und anschließend auf dem Bauernhof gewogen, dann werden sie gewaschen, sortiert und entsaftet.

Der Apfelsaft wird dann etwa zwei Jahre lang gelagert. Man kann den Saft offenbar schon nach neun Monaten verwenden (wieso eigentlich nicht sofort?), aber sie lassen ihn länger ruhen „to bring out the nose“, wie sie schreiben – also damit sich das Bouquet entfalten kann.

Nach der Fermentation wird das Ganze nach Spezialrezept gemischt, im Labor auf Qualität und dergleichen geprüft und anschließend abgefüllt. Fertig ist der Cider!

Auch sehr schön: Die übrigen Obstreste produzieren dann in einer Biogasanlage noch etwas grünen Strom. Cider trinken mit gutem Gewissen nenne ich das!

Das Sortiment

Celtic Marches haben folgende Sorten im Sortiment:

  • Thundering Molly – 5,2 % Alkohol
  • Lily the Pink – 4,5 % Alkohol
  • Slack Alice – 4,6 % Alkohol
  • Abrahalls AD Dry – 6 % Alkohol
  • Abrahalls AM Medium Dry – 6 % Alkohol
  • Abrahalls AV Vintage – 6 % Alkohol
  • Celtic Marches Cloudy Cider – 4,5 % Alkohol
  • Holly Golightly – 0,5 % Alkohol
  • Holly Golightly Rosé – 0,5 % Alkohol, ein fruchtiger Cider mit wenig Alkohol.

Außerdem haben sie noch jede Menge Cider mit den verschiedensten Geschmachsrichtungen wie Rhabarber, Mango-Limette oder Orange-Zimt.

Thundering Molly Cider

Wer die Dame auf dem Etikett ist bzw. ob sie Molly heißt ist nicht ersichtlich.

Der Thundering Molly hat eine schöne, goldene Farbe und ist sehr klar. Er lässt geschmacklich keine Wünsche offen: Der Cider ist traditionell trocken mit wenig Süße und einem etwas ungewöhnlichen Abgang. Einfach ein typisch englischer, den man gerne im Pub mit Fish & Chips trinken möchte.

Fazit: Trocken, mit ungewöhnlichem Abgang.
Ähnlich wie: Aspall Suffolk, Thatchers Green Goblin, Perry’s Cider

Wo kann man Thundering Molly-Cider kaufen?

Den Thundering Molly gibt es bei ciderandmore.de zu kaufen. Ich habe mit dem Laden allerdings noch keine eigenen Erfahrungen gemacht.